Biographiearbeit

“Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.”

Soren Kierkegaard

Wer sich mit sich selbst beschäftigt, kommt nicht daran vorbei, sich mit seiner persönlichen Biographie auseinander zu setzen. Verletzungen, Erfolge, Niederlagen, gute Zeiten und weniger gute Zeiten gehören zu den Erfahrungen des Lebens.  Wer sich in Form der Biographiearbeit mit sich auseinandersetzt macht sich auf einen besonderen Weg der Selbsterfahrung. 

Die Arbeit mit der eigenen Biographie ist ein wichtiger Bestandteil, sich selbst genauer kennen zu lernen und den eigenen Lebensweg, so wie er war und ist wertzuschätzen. Natürlich braucht es auch Mut dazu. Denn natürlich gibt es nicht nur die Sonnenseiten, sondern auch die Schatten haben ein Leben geprägt. Doch letztendlich zählt die Gegenwart und die Gestaltung der Zukunft. Wer sich mit seiner Biographie beschäftigt, ist weniger unbewussten Strömungen der Vergangenheit ausgeliefert. 

Wie funktioniert Biographiearbeit? 

Die Arbeit mit der eigenen Biographie bedient sich verschiedener Methoden  oder Modelle. Es wird ein Lebensflussmodell oder der persönliche Lebensfaden entwickelt. In der Regel gibt es dabei schon eine sehr intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und Erkenntnisse in Bezug auf die Gegenwart sind dabei selbstverständlich. Ein Genogramm, dass sich intensiver mit der Herkunftsfamilie, den persönlichen Schicksalen und Einflüssen beschäftigt vertieft das Verständnis für die eigene Biographie. Zum Abschluss kann das Gesamtbild abgerundet werden, indem das persönliche Lebenshaus (nach Dr. Susanne Hofmeister) zusammengestellt wird. 

Insgesamt führt die Biographiearbeit dazu, dass Betroffene ihr Leben und oft auch das ihrer Ahnen näher kennenlernen, und dabei wohlwollend auf ihre  Vergangenheit und Gegenwart schauen. Hier und da gehen viele Lichter auf und es kann, im wahrsten Sinn des Wortes, im Innen, wie im Außen heller werden und die Fenster für die Zukunft geöffnet werden.